Ob als designierter Kolumnist, kreativer Kleinstkünstler oder stets lächelnder Barpianist - „Der Tausendsassa" aus dem Schwarzwald ist bekannt, beliebt, begehrt. Das Zehnfingersystem auf dem Klavier beherrscht der Bühnenkünstler während seines Liederabends genauso fließend, wie die akrobatische
Zunge. Seine Lieder schöpfen aus dem Leben eines Berufsmusikers, Vaters, Sohnes und Ehemanns. Mit einem Hang zur Situationskomik, der
Leidenschaft für handgemachte Musik und der Liebe zu seiner wolkenverwöhnten Heimat verspricht der grobe Schnitzer ein feines, aber auch grobes Potpourri lustiger und sarkastischer Unterhaltung,
bei der die Grenzen zwischen Comedy und Kabarett verschmelzen.
Samstag 19. Oktober 2024 | 20:00 Uhr | THEATER IM DEUTSCHEN
HAUS | St. Georgen AUSVERKAUFT
Samstag 16. November 2024 | 20:00 Uhr | KLAVIERHAUS HERMANN | Trossingen AUSVERKAUFT
Samstag 04. April 2025 | 20:00 Uhr | K9 | KONSTANZ
Bilder: Jogi Ritter am 19. Oktober im Theater im deutschen Haus, St. Georgen
Online Kritik, Jogi Ritter, Schönwald Event Fotografie 2024
"Der Mann mit den vielen Gesichtern stand an diesem Abend im Theater im Deutschen Haus auf der Bühne. Aber diese vielen Gesichter betrafen bislang die Musik, in den verschiedensten Stilrichtungen
konnte man bisher mit ihm feiern und seine Musik genießen.
An diesem Abend aber war es anders, neu – und, wie sich im Laufe des Abends zeigte, richtig gut.
Natürlich stand ein Tasteninstrument auf der Bühne, welches Sebastian Schnitzer virtuos zu bedienen und spielen versteht.
Aber Kabarett ?
Das ist nun wirklich neu und so gut, dass man sich richtig daran gewöhnen kann.
Der Mann im feinen Zwirn und mit der ebenso feinen Sprache brachte Alltagserlebnisse, aus dem Baumarkt, von Freiluftkonzerten, aus dem heimischen Bastelkeller, mit erfrischendem Humor auf die
Bühne und an Mann und Frau im begeisterten Parkett.
Er ist nicht nur der „Kabel-Checker, der für jede Buchse nen Stecker hat“, sein Humor hat Charakter und kommt damit in jede Ritze der Gedanken im Publikum. Das passte perfekt. Er nahm eigene
Erlebnisse und damit auch sich selbst nicht ganz so ernst, ebenso kamen gesellschaftskritische Themen zum Thema Erziehung und „die Kita wird’s schon richten“ zur Sprache, stets mit feinem Spiel
am Klavier begleitet.
Seine Mimik passte, das Timing war auf den Punkt – und machte Appetit auf hoffentlich viele weitere Kabarettabende.
Denn diesen „groben Schnitzer“ muss man einfach gesehen haben."